Google My Business: Warum du nicht darauf verzichten solltest

Titelbild für Google My Business

Sehr viele Menschen vertrauen auf die Google-Suche. Häufig ist es der erste Schritt bei der Recherche eines Unternehmens; teilweise noch vor der eigentlichen Webseite.Ein Unternehmen mit guten Bewertungen und einem ansprechenden Auftritt sticht dabei ins Auge und vermittelt einen ersten positiven Eindruck.

Genau hier setzt Google My Business (GMB) mit umfangreichen Funktionen für eine starke Markenpräsenz in den Suchergebnissen an. Dazu zählen Unternehmensinformationen, Bewertungen sowie Tools für die Kundeninteraktion.

Dabei ist nicht relevant, ob du ein kleines lokales Unternehmen oder eine große Marke in vielen Ländern führst: Du kannst es dir nicht leisten, Google My Business zu ignorieren.

Und genau deshalb schauen wir uns nun an, warum GMB ein absolutes Muss ist.

Überblick:

Was ist Google My Business?

Stell dir GMB als dein eigenes virtuelles Schaufenster vor. Genau wie bei einem Geschäft in der Innenstadt erhalten Kunden einen ersten Einblick von dir, oder genauer gesagt: deinem Unternehmen.

Um dein Unternehmen bestmöglich darzustellen, gibt es eine ganze Reihe an Funktionen, die dazu noch alle kostenlos sind. Dazu gehören:

  1. Unternehmensinformationen: Natürlich dürfen die grundlegenden Informationen wie Unternehmensname, Adresse(n), Telefonnummer(n), Website, und noch vieles mehr (z. B. Öffnungszeiten) nicht fehlen. Dein Kunde muss dadurch die Google Suche oder Google Maps nicht einmal verlassen, um dich zu kontaktieren.
  2. Kundenbewertungen: Bewertungen sind das A und O vieler Unternehmen. Ein positives Feedback kann für neue Kunden der Unterschied sein, ob sie sich für dich oder doch eher für einen Konkurrenten entscheiden. Außerdem kannst du bei GMB auf diese Bewertungen antworten, selbst ein kurzes „Danke schön, wir freuen uns!“ kann schon ein positives Zeichen setzen.
  3. Fotos und Videos: Wir alle wissen, dass ein Bild mehr sagt als tausend Worte. Du solltest daher unbedingt Fotos und Videos von deinem Unternehmen posten. Du kannst damit dich selbst, dein Team oder auch deine Geschäftsräume in ein gutes Licht rücken. Und ein kleiner Hinweis am Rande: Auch fremde Personen können Bilder über dein Unternehmen hochladen.
  4. Beiträge: Die Beitragsfunktion kannst du dir wie einen Social Media Post vorstellen. Viele Unternehmen nutzen genau diese, um auf Events, Neuigkeiten oder sogar Angebote hinzuweisen. Steht ein Kunde vor der Wahl zwischen deinem Unternehmen und der Konkurrenz, und sieht ein aktuelles Angebot, dann kann dies die Wahl selbstverständlich beeinflussen.
  5. Fragen und Antworten: GMB bietet potenziellen Kunden eine ausgezeichnete Möglichkeit, dir Fragen zu stellen, die du direkt beantworten kannst. Der Kunde muss dich nicht zuerst während deiner Öffnungszeiten anrufen, muss in keiner Warteschleife hängen oder zuerst ein Kontaktformular auf deiner Webseite suchen. Es gibt also keine große Hemmschwelle und da die Fragen sowie Antworten öffentlich sind, können noch weitere Kunden davon profitieren.

Schauen wir uns etwa ein Restaurant auf Google My Business an. Du findest die Speisekarte, Öffnungszeiten sowie Adresse (inkl. der Entfernung zu dir), und zwar ganz ohne großen Aufwand. Andere Kunden haben bereits viele gute Bewertungen hinterlassen und Fotos von ihren Mahlzeiten gepostet. Und dann siehst du auch gleich noch, dass jeden Donnerstag Happy Hour ist.

Für das nächste Restaurant findest du zwar auch die Öffnungszeiten und die Adresse, aber das war es dann auch schon.

Da liegt es auf der Hand, welches Restaurant du wählen würdest, oder?

Das Tollste daran: du musst kein Restaurant führen, um diese vielen Funktionen nutzen zu können. Dieses Beispiel überträgt sich auf jede Art von Unternehmen, ganz gleich, welche Services oder Produkte du anbietest.

Und falls du es zu Beginn überlesen hast, hier noch einmal die Erinnerung, dass dein Eintrag auf Google My Business komplett kostenlos ist. Und wer verzichtet schon gerne auf kostenlose Werbung, wenn sie so viele Vorteile bringen kann?

Die Bedeutung von Google My Business für SEO

Google My Business hat sich mittlerweile als einen Faktor für die Vertrauenswürdigkeit von Unternehmen etabliert. Hast du kein Profil hinterlegt, sorgt dies bei manchen Kunden schon fast für Verwunderung.

Aber neben den Vorteilen für die Kundenansprache gibt es noch einen weiteren wichtigen Punkt, den wir nicht vergessen dürfen: die Suchmaschinenoptimierung.

Besonders für lokale Unternehmen kann das Tool einen Unterschied in den lokalen Suchergebnissen bedeuten. Sucht ein Nutzer nämlich nach einem Produkt oder einer Dienstleistung in der Nähe, kommt dein GMB-Profil ins Spiel.

Deine Angaben zu dem Standort und den Öffnungszeiten sind nicht nur für potenzielle Kunden relevant, sondern beeinflussen auch, welche Suchergebnisse Google anzeigt.

Google bezieht zusätzlich deine Bewertungen in die Evaluierung ein. Mit einer guten durchschnittlichen Sternebewertung hast du eine bessere Chance in den Suchergebnissen zu erscheinen als ein Eintrag mit schlechteren Bewertungen; auch die Anzahl und Qualität der Bewertungen sind dabei Rankingfaktoren.

Wie du siehst, lohnt sich ein gutes GMB-Profil also aus vielen Perspektiven. Worauf du bei der Erstellung jedoch achten solltest, erfährst du im nächsten Abschnitt.

Die häufigsten Fehler und wie du sie vermeidest

Ganz gleich, ob du bereits ein Profil erstellt hast, oder die Aufgabe gerade erst angehst, es gibt bestimmte Faktoren, die den Erfolg mit Google My Business beeinflussen.

Gerade für Unternehmen, die sich noch nie mit dem Thema beschäftigt haben, lohnt es sich Zeit zu investieren und die größten Stolperfallen kennenzulernen. Aber auch falls du schon ein Profil erstellt hast, überprüfe auf jeden Fall, dass auf deinem Profil die folgenden Fehler nicht vorhanden sind:

1. Unvollständige Unternehmensinformationen

Leider ist einer der häufigsten Fehler das Nichtausfüllen aller relevanten Informationen oder sogar noch schlimmer: veraltete Informationen. Ganz oben auf der Liste stehen:

  • Öffnungszeiten
  • Adresse
  • Telefonnummer
  • Website

Wie du dir sicherlich denken kannst, diese Informationen stehen an erster Stelle, damit Kunden dich kontaktieren können. Ist dies nicht möglich, steht womöglich direkt der nächste Konkurrent an deiner Stelle.

Tipp: Erstelle ein einfaches Excel (oder Google) Sheet, in dem du alle Portale aufführst, die diese Informationen enthalten. Sobald sich etwas ändert, weißt du auf einen Blick, an welcher Stelle die Daten aktualisiert werden müssen. Es wird nichts mehr vergessen!

2. Ignorieren von Kundenbewertungen

Die Kundenbewertungen sind ein bedeutendes Element für deinen Online-Auftritt. Auf GMB ist eine Sternebewertung möglich, die von 1 (miserabel) bis 5 (ausgezeichnet) reicht. Aber auch Bewertungstexte sind eine Option für Kunden.

Potenzielle Kunden können daher auf einen Blick mit der durchschnittlichen Sternebewertung sehen, was vergangene Kunden über dich und dein Unternehmen denken.

Und dabei gehört es einfach zu den guten Gepflogenheiten auf Bewertungen einzugehen, positiv sowie negativ. Kunden möchten sich wertgeschätzt fühlen, und das Ignorieren einer Bewertung könnte ihnen zeigen, dass du ihre Zeit nicht schätzt.

Tipp: Überprüfe die Bewertungen regelmäßig und beantworte sie. Aber bleib immer höflich, auch wenn es bei negativen Bewertungen (oder Kritik) noch so schwerfällt. Vermeide Diskussionen und behalte einen professionellen Umgang bei. Versuche auch die negativen Bewertungen als Anreiz zu sehen, gegebenenfalls geben sie dir sogar einen Anhaltspunkt, was du noch verbessern kannst.

Und wenn du dennoch Schwierigkeiten hast, objektiv zu bleiben, warte einfach ein paar Tage, bevor du antwortest.

3. Auswahl der falschen GMB-Kategorie

Google bietet für die Kategorisierung deines Unternehmens sehr viele Kategorien an. Diese ist ein Faktor dafür, wann und für welche Suchen dein Profil in den Suchergebnissen angezeigt wird.

Tipp: Falls du bereits ein Profil hast, überprüfe auf jeden Fall die Kategorie. Bei einer Änderung musst du gegebenenfalls dein Unternehmen neu bestätigen. Denke auch an die Unterkategorien, je besser du dein Geschäftsfeld beschreiben kannst, desto besser.

Und falls du trotz der großen Auswahl keine passende Kategorie findest, wähle eine, die deinem Business am nächsten kommt.

4. Keine Beiträge

Wie am Anfang bereits erwähnt, kannst du mit der Beitragsfunktion Neuigkeiten, Angebote oder Veranstaltungen mit deinen Kunden zu teilen. Im ersten Moment hört sich das vielleicht nach viel Arbeit an, aber das muss es nicht sein.

Die Beiträge müssen keine langen Texte beinhalten – denke eher an die Formate auf Facebook oder Instagram. Du kannst bereits mit wenigen Worten einen Effekt erzielen.

Tipp: Nutze die Beitragsfunktion regelmäßig, denn genau hier kannst du dich von deiner Konkurrenz abheben. Viele Unternehmen nutzen die Beiträge nicht, und so bist du ihnen gleich einen großen Schritt voraus.

Um deinen Aufwand zu reduzieren, verbinde die Beiträge mit deinen Social Media Postings. Es geht nämlich nicht unbedingt darum, einzigartigen Content zu erstellen, sondern deine Kunden mit Informationen und Updates zu versorgen.

5. Fehlende Keywords

Und dann wären wir noch einmal beim SEO angekommen. Für Suchmaschinen sind Keywords immer wichtig, denn sie helfen der Maschine zu verstehen, worum es sich bei deinem Unternehmen handelt.

Dir stehen 750 Zeichen zur Verfügung, um dein Unternehmen zu beschreiben. Nutze diese und integriere wichtige Keywords, aber verzichte auf Keyword Stuffing. Die Daumenregel lautet, dein Keyword sollte maximal 1,5 % der Textlänge sein.

Doch die allgemeine Beschreibung ist nur eine Stelle für Keywords. Du kannst in deinem Profil außerdem deine Dienstleistungen beschreiben. Natürlich solltest du auch dafür Keywords einsetzen.

Extra-Tipp: Fördere positive Bewertungen

Die Wichtigkeit von Bewertung für potenziale Kunden kann nicht genug betont werden. Deshalb solltest du proaktiv handeln und deine Kunden gezielt über die Möglichkeit einer Bewertung informieren.

Der einfachste Weg liegt dabei auf der Hand: Du kannst einen zufriedenen Kunden ganz einfach direkt darauf ansprechen und um eine Bewertung bitten. Zudem gibt es aber noch weitere Möglichkeiten, damit die Anzahl deiner Bewertungen stetig steigt:

  • Integration in deine E-Mail-Signatur
  • Rückseite deiner Visitenkarte
  • Auf deiner Rechnung
  • Auf deiner Webseite
  • Social Media Profilen

Das Gute an all diesen Varianten ist, dass du diese nur einmal integrieren musst, anschließend wird die Bitte um eine Bewertung zum Selbstläufer. Zudem kannst du den Prozess für deine Kunden vereinfachen, in dem du Links oder QR-Codes erstellt, die zu der Bewertung führen.

Denn je weniger Aufwand für deinen Kunden entsteht, desto eher schreibt dieser ein Feedback.

Fazit: Lohnt sich die Optimierung?

Ohne eine Online-Präsenz lässt sich heutzutage fast kein Business führen. Google My Business ist ein sinnvoller Teil der Strategie und trägt zu einem runden Online-Auftritt bei.

Es gibt nur wenige Tools, die kostenlos sind und gleichzeitig eine so hohe Reichweite bieten wie dieses Google-Tool. Es hilft potenziellen Kunden, dich besser zu finden, trägt zu einem positiven ersten Eindruck bei und unterstützt die Kundeninteraktion.

Das Vernachlässigen von GMB ist ein verlorenes Potenzial.

Deine Profilangaben beeinflussen den ersten Eindruck potenzieller Kunden und unterstützen gleichzeitig deine Suchmaschinenoptimierung. Damit ist Google My Business mehr als nur ein Verzeichnis; es ist ein Marketingtool, das erheblich zu deinem Unternehmenserfolg beitragen kann.

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