Amazon PPC - Sponsored Products für mehr Umsatz

Bekanntermaßen ist Google die größte Suchmaschine der Welt. Doch besonders in der Produktsuche kann Amazon Google mittlerweile längst das Wasser reichen, denn rund 50% der Produktsuchen finden bei Amazon statt. Als Amazon Seller oder Vendor sollte es deshalb Ziel sein, dass die Produkte problemlos gefunden werden, um mehr Umsätze sowie eine maximale Sichtbarkeit zu gewährleisten.

Was Ist Amazon PPC?

Es gibt bei Amazon verschiedene Anzeigenmodelle, mit denen Werbung in der Produktsuche geschalten werden kann. Jedes dieser Modelle folgt dem Pay-per-Click Prinzip, also dem Bezahlen pro Klick. Dadurch bezahlen Werbetreibende, ähnlich wie beim CPC-Modell (also Cost-per-Click), nur, wenn auf die ausgespielte Anzeige auch wirklich geklickt wurde.

Werbetreibende können ihre Produkte so prominenter platzieren und ihre Reichweite erhöhen. Je nach dem gewählten Anzeigentyp können Ads auch an Suchende mit einer erhöhten Kaufabsicht ausgespielt werden, wodurch die Umsatz- und Verkaufszahlen langfristig gesteigert werden. 

Geeignet ist das Amazon Pay-per-Click Prinzip für jeden, der Produkte auf der Plattform verkaufen will. Amazon unterscheidet dabei zwischen Vendoren und Sellern. Der Unterschied ist, dass die Seller ihre Produkte selbst über Amazon verkaufen. Vendoren hingegen verkaufen ihre Produkte an Amazon und Amazon wiederum übernimmt den Endkundenvertrieb. Amazon bezieht die Produkte demnach vom Vendoren bzw. Hersteller. Die Vendoren haben keine direkte Geschäftsbeziehung zum Endkunden. Doch auch Werbetreibenden, die nicht über Amazon vertreiben, bietet Amazon die Möglichkeit sich zu platzieren.

Welche Arten von Amazon PPC gibt es?

Es gibt drei Arten von Amazon PPC: Sponsored Products, Sponsored Brands und Sponsored Display

Während Sponsored Products und Sponsored Brands Anzeigen nur Sellern und Vendoren auf Amazon zur Verfügung stehen, können auch externe Händler mit Amazon Sponsored Display werben und so optimalerweise Kunden aus Amazon abziehen, ohne dort selbst Waren anzubieten.

Wie sehen die unterschiedlichen Formate aus?

Wie die Grafik zeigt, kann man die unterschiedlichen Arten von Anzeigen gut an ihrem Erscheinungsbild erkennen.

Sponsored Products Ads erscheinen zwischen den regulären Produktergebnissen oder als verwandte Produkte auf den Produktseiten. Sie sehen aus wie normale Suchergebnisse und sind lediglich durch eine kleine “Sponsored / Gesponsert ⓘ” Markierung zu erkennen. Bei dieser Art von Ads ist eine Ausspielung über Keywords, Related Products oder voll automatisiert möglich.

Sponsored Brands Ads erscheinen meist oberhalb der Suchergebnisse, können aber auch im Produktfeed oder auf Produktseiten ausgespielt werden. Für die Anzeigen können drei Produkte definiert werden, die je nach Bildschirmformat ausgespielt werden. Darüber oder daneben erscheint das Brand Logo, über das Kunden direkt im Amazon Shop des Anbieters landen. Mobil wird oft auch nur das Logo ausgespielt.

Auch dieser Ad-Typ ist durch ein kleines “Gesponsert ⓘ” gekennzeichnet. Das Targeting erfolgt über Keywords.

Sponsored Display Ads werden meist auf Produktseiten ausgespielt, bisweilen aber auch im Produktfeed oder auf Drittanbieter-Websites. Hier besteht die Möglichkeit, Display-, Video- und Audio-Anzeigen ausspielen zu lassen. Das Targeting erfolgt über Interessen oder Produkte.

Wie sehen die unterschiedlichen Formate aus?

Es gibt generell drei Arten, wie Zielgruppen bei Amazon Werbung definiert werden können.

Die gängigste Methode sind Keywords – vergleichbar mit Werbung in der Google Suche.

Der Werbetreibende definiert relevante Suchbegriffe für seine Marke oder Produkte. Wenn ein Kunde eine entsprechende Suchanfrage in der Amazon internen Suche stellt und der Werbetreibende das nötige Gebot und die nötige Qualität hat, wird die Werbung ausgespielt.

Eine weitere Methode sind Related Products. Bei dieser Methode hinterlegen Werbetreibende manuell Produkte von Wettbewerbern, auf deren Produktseiten ihre Produkte beworben werden sollen. Typischerweise werden die Anzeigen dann unter “Verwandte Artikel” ausgespielt.

Die dritte und zunächst einfachste Möglichkeit ist es, Amazon Werbung automatisiert ausspielen zu lassen. Allerdings kann der Werbetreibende hier nur wenig Einfluss darauf nehmen, wo der Algorithmus die Werbeanzeigen letztlich platziert.

Welche Art der Ausspielung man wählt, hängt stark davon ab, welche Werbeform man schalten möchte, da dies die Möglichkeiten bereits deutlich einschränkt.

Generell empfiehlt es sich, verschiedene Kampagnentypen gegeneinander zu testen. So behält man das Maximum an Kontrolle über die Anzeigenausspielung und kann trotzdem von der Automatisierung profitieren und auf den höchsten ROAS (Return on Ad Spend) und Absatz hin optimieren.

Wie funktioniert das Ranking bei Amazon PPC?

Nur weil ein Werbetreibender auf ein Keyword bietet, heißt das nicht, dass die Anzeige auch ausgespielt wird. Die Zahl der Werbeplätze ist begrenzt und viele Keywords und Werbeplätze sind hart umkämpft.

Daher erfolgt die Vergabe der Anzeigenplätze bei Amazon PPC über ein Auktionssystem. Dieses basiert auf den eingestellten Keywords und Produkten. Der Händler stellt dabei einen bestimmten Betrag ein, den er maximal bereit ist, für den Klick auf die Anzeige zu bezahlen und auch ein Tagesmaximum pro Kampagne. Bei einer entsprechenden Auktion listet Amazon diesen Klickpreis, aber auch einige andere Faktoren, und rankt die Anzeigen entsprechend. Diese Faktoren sind ungefähr mit dem Qualitätsfaktor bei Google Ads vergleichbar. Beispielsweise berücksichtigt Amazon, wie groß die Kaufwahrscheinlichkeit eines Kunden bei bestimmten Produkten ist unter Beachtung der Kundenhistorie.

Vorteile von Amazon PPC

Gegenüber anderen externen Werbemaßnahmen bietet Amazon PPC für Händler einige Vorteile.

Der A9 Algorithmus, der in Amazon die Reihenfolge der Produktausspielungen festlegt, berücksichtigt (anders als Google) auch Verkäufe, die über PPC Anzeigen getätigt wurden. Da die Anzahl der Verkäufe ein interner Rankingfaktor ist, gewinnen Produkte auch Reichweite in der organischen Suche. Das ist nicht nur für Nischenprodukte interessant, sondern vor allem für neue Produkte, die erst eine organische Sichtbarkeit aufbauen müssen. Damit ist Amazon PPC der perfekte Kickstart für alle, die auf Amazon so richtig durchstarten wollen. Besonders bei saisonalen Produkten mit relativ kurzen Verkaufszeiträumen kann das den entscheidenden Unterschied in den Absatzzahlen bringen.

Darüber hinaus ist Amazon PPC, vor allem Sponsored Products und Sponsored Brands, für Amazon Händler auch sehr praktisch. Amazon hat sowieso bereits alle Daten, die es braucht und auch ihre Produkte sind auf der Plattform schon hinterlegt. Daher können sie hier schnell und mit einem vergleichbar geringen Aufwand beginnen zu werben und treffen auf exakt die Zielgruppe, die sie sowieso ansprechen möchten.

Die Zielgruppe auf Amazon ist übrigens deutlich kauffreudiger als beispielsweise in der Google Suche, denn der Kunde befindet sich schon im Laden.

Was sollte ich bei PPC-Anzeigen beachten?

Eine saubere Kampagnenstruktur ist bei Amazon PPC die halbe Miete. Nur so kann sichergestellt werden, dass Produkte richtig ausgespielt werden und die Kampagnen langfristig optimiert werden können.

Die Grundstruktur enthält drei Hierarchieebenen:

Portfolio: dient der Übersicht und fasst zusammengehörige Kampagnen zusammen

Kampagnen: auf dieser Ebene werden Tages-Budgets vergeben und festgelegt, ob Anzeigen manuell oder automatisch ausgespielt werden sollen

Anzeigengruppen: beinhalten die Produkte, gegebenenfalls Keywords und die exakten Gebotseinstellungen pro Ausspielung

Bereits vorab sollte feststehen, wie tiefgehend Produkte beworben werden sollen. Werden mehrere Produkte in einer Kampagne zusammengefasst, sollten sie eine hohe Übereinstimmung in ihrer Zielgruppe und dem Kaufinteresse haben. Zudem sollte dem Werbetreibenden bewusst sein, dass die Budgets auf Kampagnenebene definiert werden. So kann im schlimmsten Fall Werbebudget schnell von erfolgreichen Anzeigengruppen zu kostenintensiven Anzeigengruppen in der gleichen Kampagne abfließen.

Generell empfiehlt es sich, nicht zu viele Produkte in einer Anzeigengruppe und Kampagne zusammenzufassen, um nicht an Flexibilität in der Aussteuerung einzubüßen.

Optimierte ASIN

Die Relevanz der Produkte spielt eine große Rolle bei der Ausspielung der Anzeigen. So wird eine relevantere Anzeige auch bei geringerem Werbebudget teilweise häufiger ausgespielt, als eine weniger relevante mit höherem Budget. Der Grund ist klar: Amazon verdient am meisten an verkauften Produkten. Daher liegt es im Interesse von Amazon, die Werbeausspielung zu mehr Verkäufen auf der eigenen Plattform hinzuoptimieren.

Die Relevanz kann ein Händler beispielsweise dadurch steigern, dass wichtige Keywords in den Produkttitel, die Bulletpoints und die Produktbeschreibung aufgenommen werden.

Eine Vervollständigung aller Angaben in der Produktbeschreibung sowie aussagekräftige Fotos können helfen, die Anzahl der Verkäufe zu steigern, sobald ein Kunde auf die Anzeige klickt – das wirkt sich wiederum positiv auf die Relevanz aus.

Weitere Faktoren sind darüber hinaus auch die Kundenerfahrungen nach dem Erhalt der Ware – Wie ist die Retourenquote und wie sind die Kundenbewertungen?

Eine ASIN-Optimierung kann entsprechend die notwendigen Werbeausgaben senken und auch den Erfolg der Werbeanzeigen erhöhen.

Was sollte ich vorab unbedingt bedenken?

Wie jede Werbung kann auch Amazon PPC keine Wunder bewirken und verlangt Investitionen. Vorab sollte man sich daher unbedingt klar machen, wie viel Geld man bereit ist, für seine Werbeanzeigen auszugeben – nicht nur absolut, sondern auch relativ, also den ROAS. Ab welcher Kosten-Umsatz-Relation ist es für Ihr Unternehmen langfristig gewinnbringend, über welcher Relation wären Sie vielleicht sogar bereit Ihre Werbeinvestitionen zu steigern, um die Verkäufe zu skalieren?

Es kann ein Punkt kommen, bei dem Sie sich in Ihrer Optimierung entscheiden müssen, ob es sinnvoller ist auf den ROAS oder die Absatzmenge hinzuoptimieren. Ist es also besser, weniger Produkte mit dem maximalen Gewinn pro Stück zu verkaufen, oder mehr Produkte mit etwas weniger Gewinn pro Stück?

Egal für was Sie sich entscheiden, eine gute Optimierung handelt stets datenbasiert und langfristig. Auch gut aufgesetzte Kampagnen sollten regelmäßig geprüft und gegebenenfalls angepasst werden. Denn der Markt ist dynamisch – bleiben Sie es auch 🙂

Wir beraten Sie gerne zu Ihren Möglichkeiten, Werbung auf Amazon zu schalten oder Ihre Absätze auf Amazon zu steigern. Natürlich unterstützen wir Sie auch in jedem einzelnen Schritt – von der Implementierung und Kampagnenerstellung bis hin zur Accountoptimierung und -betreuung.

Wie wir Sie bei Amazon PPC unterstützen können?

Durch unsere Erfahrung als Agentur können wir Sie bestmöglich bei Amazon PPC unterstützen. Von der Erstellung der Kampagnen über die Wahl der richtigen Keywords für die jeweiligen Produkte bis hin zur langfristigen Betreuung und Optimierung gehen wir ganz konkret auf Ihre individuelle Situation ein. Dabei ist es für uns egal, ob Sie nur ein oder sehr viele Produkte über Amazon vertreiben möchten.

Neben dem direkten Kundenkontakt treten wir auch gerne als Whitelabel Agentur für Sie auf, egal, ob wir in diesem Fall vollintegriert oder als externe Partneragentur arbeiten.

Schreiben Sie uns doch einfach an und wir besprechen, wie eine gemeinsame Zukunft mit Amazon PPC aussehen könnte.

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