Was ist Social Commerce: Tipps, Trends & Beispiele

Titelbild für Social Commerce

Social Commerce, auch bekannt als S-Commerce, nutzt bekannte soziale Medien zum Generieren von Umsatz im Online-Einzelhandel.

Es vereint also Social Media mit Shopping und bietet ein umfassendes Einkaufserlebnis von der Produktentdeckung bis zur Kaufabwicklung auf einer Social-Media-Plattform.

S-Commerce ist ein derzeit wachsender Trend im Onlinehandel. Deshalb erklären wir nicht nur, was Social Commerce ist, sondern zeigen dir erfolgreiche Beispiele, Strategien und Tipps, die du für deinen eigenen Onlineshop nutzen kannst.

Übersicht

Social Commerce Marketingstrategien

Es gibt zahlreiche Optionen, wie du mit Social Commerce durchstarten kannst. Zum einen spielt die Auswahl der Plattform und zum anderen deine Strategie eine große Rolle. Zu den beliebtesten Strategien zählen: organische Posts, bezahlte Posts sowie der Einsatz von Influencern.

Organische Posts für S-Commerce

Organischer Content ist ein guter Weg, um deine Marke und deine Produkte bekannt zu machen. Deine organischen Posts sollten sich jedoch nicht nur auf den Verkauf fokussieren, sondern deinen Followern auch anderen Content bieten.

Organische Posts eignen sich unter anderem gut, um die Kundenbindung zu verstärken und einen weiteren Kanal zur Kommunikation aufzubauen. Außerdem sind solide Tipps oder Ratschläge immer gern gesehen und schaffen Vertrauen. Denke also einfach an ein gesundes Maß an Abwechslung innerhalb deines Social Contents.

Bezahlte Posts & Anzeigen

Bei bezahltem Content stehen verschiedene Methoden zur Auswahl. Einerseits kannst du auf fast jedem sozialen Netzwerk verschiedene Anzeigenformate schalten. Diese werden meist innerhalb der organischen Posts in den Feeds angezeigt, sodass die Ads weniger auffällig sind. Das hat für dich den Vorteil, dass die Anzeigen nicht direkt als Werbung „überlesen“ werden.

Deine andere Option sind Influencer. Diese Methode hat den Vorteil, dass der Content von echten Nutzern generiert wird. Jedoch ist hierbei besonders wichtig, dass der Content authentisch erscheint, damit das Influencer-Marketing nicht als negativ empfunden wird.

Welche Social-Media-Plattformen eignen sich?

Abhängig von deiner Zielgruppe und dem Produkt, ist es sehr sinnvoll, verschiedene Plattformen für unterschiedliche Arten des Verkaufs zu nutzen. Vor allem die Plattformen Instagram, Facebook, TikTok und Pinterest werden häufig für Social Commerce eingesetzt.

Social Commerce auf Instagram

Social Commerce auf Instagram wird für Unternehmen aller Größen immer beliebter. Die visuell geprägten Inhalte und interaktiven Funktionen der Plattform sind ideal, um Produkte und Dienstleistungen zu präsentieren, z. B. mit Shoppable Tags und Stories.

Unternehmen können auch Instagram Live nutzen, um ihren Followern einen Blick hinter die Kulissen ihrer Marke zu gewähren. Außerdem erhöht die Interaktion mit den Kunden durch die Beantwortung von Kommentaren und Nachrichten die Kundentreue.

Nicht zuletzt findet sich auf Instagram ebenfalls die Option für bezahlte Anzeigen. Dies ist ein effektiver Weg, um ein größeres Publikum zu erreichen und mehr Aufmerksamkeit für deine Marke zu bekommen. Mit dem richtigen Targeting können Anzeigen auf Instagram großartige Ergebnisse in Bezug auf Engagement und Konversionen erzielen.

Facebook und Social Commerce

Facebook ermöglicht es Unternehmen, eigene Shops zu erstellen, um ihre Produkte und Dienstleistungen einem weltweiten Kundenstamm zu präsentieren. Du kannst mit dieser Funktion Produktlisten, Preise sowie Bestellungen verwalten.

Zudem können Unternehmen gezielte Werbeanzeigen auf Facebook schalten, um Nutzerinnen und Nutzer nach ihren Interessen, demografischen Merkmalen, ihrem Standort und mehr zu erreichen.

Ein großer Bonus für den sozialen Handel auf Facebook ist die Möglichkeit, dass Kunden Bewertungen und Kommentare zu Produkten abgeben können. So kannst du das Engagement mit den Kunden erhöhen und auch wichtige Erkenntnisse über deine Zielgruppe erhalten.

Sozialer Handel auf TikTok

TikTok hat sich in den vergangenen Jahren zielstrebig zu einer der beliebtesten Social-Media-Plattformen entwickelt. Zu den Nutzern zählen nicht nur private Personen, sondern auch zahlreiche Unternehmen.

Wie bei den meisten Plattformen finden sich auf TikTok bezahlte Anzeigen mit Collection Ads und Dynamic Showcase Ads. Erstere erlauben die Erstellung individueller Produkt-Cards in In-Feed-Videoanzeigen. Im Gegensatz zu normalen Anzeigen, die die App verlassen lassen, führen diese Anzeigen zu einem In-App-Katalog.

Letztere sind maßgeschneiderte Videoanzeigen, die in Echtzeit erstellt werden und auf einer Anzeigenvorlage basieren. Die Vorlagen werden mit Produktinformationen aus einem regelmäßig aktualisierten Produktkatalog gefüllt und basieren außerdem auf den Interessen und Aktivitäten der Nutzer.

Aber es gibt noch eine kleine Besonderheit in Bezug auf TikTok Social Commerce. Hast du schon einmal von dem Hashtag #tiktomademebuyit (TikTok hat mich zum Kauf verleitet) gehört?

Die Videos unter dem Hashtag verzeichnen Millionen an Aufrufen und vertreten eine breite Palette an Produkten: von trendy über skurril bis zu fragwürdig, alles ist vorhanden. Dabei funktioniert der Hashtag gerade deshalb so gut, weil es sich um nutzergenerierten Content handelt und bei vielen Nutzern die Angst auslöst, etwas zu verpassen.

Pinterest und S-Commerce

Pinterest setzt stark auf Social Shopping und integriert Produkt-Pins in visuelle Suchergebnisse über die Lens-Funktion. Diese stammen aus Produktkatalogen und Rich Pins. Während Produkt-Pins aus Katalogen beworben werden können, ist das bei Rich Pins nicht möglich.

Rich Pin-Daten werden nur angezeigt, wenn ein Unternehmen auf der verifizierten Händlerliste von Pinterest steht. Die direkte Kaufoption auf Pinterest ist derzeit nur ausgewählten Anbietern vorbehalten. Ferner bietet die Pinterest Lens noch mehr Möglichkeiten, wie das einfache Scannen von Produkten, wodurch Pinterest im Vergleich zu anderen sozialen Medien heraussticht.

Und selbstverständlich dürfen auch die bezahlten Anzeigen nicht fehlen. Diese sind nicht auf Produkte begrenzt und werden, wie auch auf anderen sozialen Plattformen, zwischen den organischen Ergebnissen platziert.

Gelungene Beispiele auf Social Media

Es gibt viele erfolgreiche Beispiele für Social Commerce und dabei profitieren nicht nur die ganz großen Marken.

Ein Beispiel dafür ist der TikTok Trend, von dem gleich mehrere Marken profitiert haben: TikTok Leggings. Hier gingen eine Vielzahl von Nutzervideos viral, teilweise mit über 450.000 Views.

Videos über die beliebten TikTok Leggings
Videos über die beliebten TikTok Leggings

Das Thema war eine Po-hebende Leggings, einmal von der Marke Aerie und zum anderen von der Marke Saesum auf Amazon. Genutzt wurde dabei der „TikTok made me buy it“ Hashtag und nutzergenerierter Content. Es ist also das ideale Beispiel, wie auch kleine Unternehmen von Social Commerce profitieren können.

In unserem zweiten Beispiel geht es um MVMT Watches auf Pinterest. Um die Konversionsrate zu verdoppeln, nutzt der Uhrenhersteller Promoted Pins auf Pinterest.

Gezielt ausgewählte Artikel ziehen mehr Klicks an, was Kunden direkt zur Checkout-Seite für dieses Produkt führt. Sie können die Uhr in Sekundenschnelle anpassen und in ihren Warenkorb legen. Eine dreimonatige Kampagne führte zu mehr als 11.000 Verkäufen und einer zwölffachen Verbesserung des Pinterest-Traffics.

Pinterest Board von MWMT Watches
Pinterest Board von MWMT Watches

Zusätzlich stellt MVMT Watches organischen Content mit farblich thematisierten Boards zusammen. Hier werden nicht nur die eigenen Produkte beworben, sondern komplette Kollektionen mit anderen Produkten und thematischen Bildern erstellt.

Tipps für einen erfolgreichen Social Commerce

Social Commerce wird immer beliebter, um für Produkte und Dienstleistungen zu werben, vorwiegend durch den Aufstieg von Plattformen wie Pinterest und Instagram. Verbraucherinnen und Verbraucher fühlen sich von Bildern angezogen, die ein Produkt oder eine Dienstleistung zeigen, für die sie sich interessieren, und so sind die sozialen Medien eine echte Möglichkeit für Unternehmen, potenzielle Kunden zu erreichen.

Um auf dieser Plattform erfolgreich zu sein, zählen primär eine gute Strategie und kreative Ideen. Bevor du nun aber mit dem S-Commerce loslegst, haben wir noch ein paar Tipps für dich.

Tipp #1: Wähle die richtigen Plattformen

Nicht alle Social-Media-Plattformen sind gleich. Du musst recherchieren, um herauszufinden, welche für dein Produkt oder deine Dienstleistung am besten geeignet sind.

Wenn du zum Beispiel im Bereich Fitness unterwegs bist, ist Instagram eine gute Wahl, da die meisten Nutzer visuell motiviert und viele Sport-Enthusiasten auf Instagram vertreten sind.

Für ein weibliches Publikum eignet sich zum Beispiel Pinterest, mit einem sehr hohen Frauenanteil. Außerdem funktionieren beispielsweise Bastel- und DIY-Zubehör hervorragend.

Tipp #2: Nutze Storytelling und bleibe in Erinnerung

Storytelling hat die Macht, die Aufmerksamkeit der Menschen zu fesseln und sie für deine Marke zu begeistern. Menschen erinnern sich eher an Geschichten als an Fakten.

Deshalb solltest du bei der Erstellung von Inhalten für soziale Medien Storytelling-Elemente verwenden. Achte darauf, dass jeder Beitrag eine klare Botschaft hat und von visuellen Elementen wie Bildern oder Videos begleitet wird.

Das wird dir helfen, einen stärkeren Eindruck zu hinterlassen und du hebst dich von der Konkurrenz ab.

Tipp #3: CTA und Links nicht vergessen

Deine Posts in den sozialen Medien sollten immer eine klare Handlungsaufforderung (CTA) und/oder einen Link enthalten. So machst du es deinen Lesern einfach, und Sie wissen direkt, was als Nächstes zu tun ist.

Achte darauf, dass du für jeden Beitrag den richtigen CTA wählst, denn das kann einen großen Einfluss darauf haben, wie erfolgreich dieser ist. Beliebte Beispiele sind: mehr erfahren, jetzt anmelden, hier geht es zum Rabatt.

Auch bei dem CTA kannst du deiner Kreativität freien Lauf lassen, achte aber darauf, dass es sich um eine klare Aufforderung handelt.

Tipp #4: Bleib authentisch

In den sozialen Medien dreht sich alles um Engagement. Wenn Menschen deine Beiträge kommentieren, beantworte ihre Fragen oder gib ihnen hilfreiche Tipps. So baust du eine starke Bindung zu deinen Kunden auf und gibst ihnen das Gefühl, ein Teil der Gemeinschaft deiner Marke zu sein.

Wichtig ist, dass du dir und deiner Marke treu bleibst. Du solltest auf keinen Fall falsche Bewertungen verwenden, diese können deinem Image erheblich schaden. Dieser Grundsatz gilt auch, wenn du Influencer für Promotionen einsetzt. Es ist wichtig, dass deine Influencer authentische und ehrliche Bewertungen von deinen Produkten erstellen.

Fazit: Social Commerce eine Chance für jedes Unternehmen

Social Commerce ist eine zunehmend beliebte Form des E-Commerce, die es dir ermöglicht, ein größeres und engagierteres Publikum zu erreichen. Er kombiniert traditionelles Marketing mit dem Engagement in den sozialen Medien, um deine Interaktionen zu deinen Kunden zu stärken.

Indem du Kunden ein personalisiertes Erlebnis bietest, kannst du Loyalität und Vertrauen aufbauen, was für einen langfristigen Erfolg unerlässlich ist. Außerdem hast du hast Zugang zu mehr Feedback von potenziellen Kunden. Diese Erkenntnisse kannst du nutzen, um dein Produktangebot zu gestalten und sicherzustellen, dass du die Kundenbedürfnisse triffst.

Zusammenfassend ist Social Commerce also eine vielversprechende Chance für jede Unternehmensgröße, die uns auch in Zukunft noch verstärkt begleiten wird.

Und falls du nach Unterstützung für dein Marketing suchst, sprich uns einfach ganz unverbindlich an und wir beraten dich über unsere Services.