Der heimliche Anstieg der Google Ads Werbekosten (5 % und mehr)

Titelbild für den heimlichen Anstieg der Google Ads Werbekosten

Schon seit vielen Jahren ist die Online-Werbung ein zentrales Marketing-Element unzähliger Unternehmen. Für eine Vielzahl spielt dabei Google Ads, das Werbesystem von Google, eine sehr entscheidende Rolle.

Mit Google Ads kannst du deine Produkte und Dienstleistungen gezielt online bewerben. Damit erhöhst du nicht nur deine Sichtbarkeit, sondern findest auch potenzielle neue Kunden. Denn mit Milliarden von täglichen Suchanfragen ist Google die meistbenutzte Suchmaschine weltweit. Entsprechend hoch ist die Reichweite deiner Ads.

Dennoch gibt es auch negative Seiten, so wurde Google kürzlich in den USA in einem Kartellverfahren ins Visier genommen. Es wurde aufgedeckt, dass das Unternehmen heimlich Anzeigenauktionen verändert hat, um seine Umsatzziele zu erreichen.

Wie du dir denken kannst, bleibt eine solche Erhöhung der Google Ads Werbekosten nicht ohne Folgen, insbesondere für die vielen Unternehmen, die auf die Anzeigen angewiesen sind.

Übersicht

Die Aufdeckung von Googles Werbetaktiken

Als bekannt wurde, dass Google seine Anzeigenauktionen manipuliert hat, um die Werbekosten künstlich in die Höhe zu treiben, hat dies für großes Aufsehen gesorgt. Bei einigen Suchanfragen wurden die Preise sogar um bis zu 10 % angehoben, wie Jerry Dischler (Google Ads Geschäftsführer) vor dem Bundeskartellgericht erklärte.

Nun fragst du dich vielleicht, wie dies umgesetzt werden konnte, ohne dass es bemerkt wurde?

Die Antwort liegt in der Zusammensetzung des Preises für die Anzeigenauktionen. Dieser Prozess ist komplex und beinhaltet eine Reihe von Faktoren:

  • Qualität der Anzeigen zur Auktionszeit
  • Maximales CPC-Gebot
  • Schwellenwerte für den Anzeigenrang
  • Konkurrenzfähigkeit der Auktion
  • Suchkontext
  • Auswirkungen von Assets und Anzeigenformaten

Und genau hier hat Google zugegeben, dass diese Faktoren heimlich verändert wurden, um die Umsatzziele zu erreichen. Dieses Vorgehen hat erhebliche Auswirkungen auf die Werbekosten für Unternehmen. Eine Veränderung, von der Dischler sprach, war die Anpassung des Autkionsprozesses, bei dem der zweithöchste Bieter den ersten Werbeplatz erhielt, und der eigentliche Gewinner lediglich den zweiten.

Eine veränderte Anzeigenauktion ist nicht nur irreführend, sondern sendet im Grunde das Signal, dass Unternehmen mehr für ihre Anzeigen ausgeben müssen, um die gleiche Sichtbarkeit wie zuvor zu erreichen.

Vor allem kleinere Unternehmen werden dadurch sehr stark belastet, denn die Werbebudgets sind gerade für diese meist genau bemessen und stellen eine bedeutende Ausgabe dar. Aber natürlich geht eine Erhöhung in diesem Ausmaß ebenfalls nicht spurlos an größeren Unternehmen vorbei. Dort laufen diese heimlichen Anpassungen kinderleicht in den 4- und 5-stelligen Bereich für erhöhte Werbeausgaben.

Nicht zuletzt standen vermutlich viele Unternehmen vor dem scheinbar unlösbaren Rätsel: Warum wurde trotz erhöhter Ausgaben lediglich der gleiche Umsatz erreicht?

Jeder, der Google Ads (oder auch andere Werbeformen) nutzt, vertraut auf die Transparenz und Fairness von Anzeigenauktionen. Dies ist die Grundlage für effektive Marketingstrategien zu planen und ihre Budgets sinnvoll einzusetzen.

Damit könnte die Offenbarung, dass Google seine Auktionen manipuliert hat, weitreichende Auswirkungen auf die gesamte Branche und das Vertrauen in den Google-Konzern haben.

Googles Umsatzziele und deren Einfluss auf die Werbekosten

Die Umsatzziele von Google spielen eine zentrale Rolle für das Verhalten des Unternehmens in Bezug auf das Anheben der Google Ads-Preise.

Es ist keine Neuigkeit, dass Unternehmen ständig nach Wachstum und Erhöhung der Einnahmen streben. Der Tech-Gigant ist natürlich keine Ausnahme, wobei ein erheblicher Teil dieses Google-Umsatzes durch Google Ads generiert.

Search Engine Land, einer der größten SEO-Blogs, zitiert in diesem Zusammenhang zwei E-Mails von Jerry Dischler, dem Google Ads Geschäftsführer. Laut den E-Mails hat dieser Besorgnis über die negativen Auswirkungen auf den Aktienmarkt bei sinkenden Einnahmen geäußert. Zudem beschreibt er die möglichen Folgen für die Mitarbeiter und wie sich ein Umsatzrückgang negativ auf die Moral des Verkaufsteams auswirken könnte.

In seiner Aussage betonte er zudem, dass das Ziel darin lag, „die Quoten mit kreativen Mitteln“ zu erreichen.

Reaktionen auf die steigenden Google Ads Werbekosten

Die steigenden Kosten für Google Ads haben in der Geschäftswelt viele Reaktionen herovorgerufen. Und dies ist nicht der einzige Rückschlag, den der Tech-Gigant in den letzten Monaten einstecken musste.

Im August wurden Kunden entschädigt, die von unsachgemäßen Videoanzeigenplatzierungen betroffen waren und weiterhin stand Google im Verdacht seine YouTube Ads genutzt zu haben, um das Nutzungsverhalten von Kindern im Internet zu tracken.

Die anhäufenden Anschuldigungen und teilweise neuen Einblicke aus dem Kartellverfahren erwecken zunehmend den Eindruck einer fehlenden Transparenz. Dies wird Google vermutlich auch in der nahen Zukunft zu spüren bekommen.

Dennoch ist auch klar, dass die Streichung von Google Ads für viele Unternehmen keine Option ist. Die Plattform bleibt eine der weitreichendsten Formen für online Werbung mit einer enormen Anzahl an Nutzern.

Für Unternehmen sollte der aktuelle Sachverhalt vor allem ein Signal sein, denn es lohnt sich aus vielerlei Sicht mehrere Marketingkanäle miteinander zu kombinieren und so weniger abhängig von ausschließlich einem Anbieter zu sein.

Wie sich die Situation jedoch entwickelt, bleibt abzuwarten. Das Verfahren selbst umfasst nicht nur die Praktiken bezüglich Anhebung der Google Ads Werbekosten, sondern beschuldigt Google gegen das Kartellrecht zu verstoßen, um seine Spitzenposition zu halten. Noch im November wurde die Beweisaufnahme beendet, jedoch ist ein Urteil erst im nächsten Jahr zu erwarten.

Schlussfolgerungen und Ausblick

Wir alle wissen: in der Geschäftswelt müssen wir jederzeit mit Preiserhöhungen rechnen. Denn gerade in den letzten Jahren haben sich die Kosten für Online-Werbung aufgrund vieler Faktoren deutlich erhöht, und das wird sich vermutlich auch in Zukunft mit zunehmender Konkurrenz nicht ändern.

Gleichwohl muss Google an dieser Stelle einen Imageschaden hinnehmen. Preiserhöhungen sind die eine Seite, aber eine heimliche Erhöhung ohne ausreichende Information an die Kunden ist für viele inakzeptabel. Hier gilt es in Zukunft wieder Vertrauen aufzubauen und mehr Transparenz gegenüber den Nutzern einzubringen.

Die Erhöhung der Google Ads Werbekosten beeinflusst ohne Ausnahme die Werbebranche und die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen. Umso wichtiger ist es, mit neuen Strategien zu agieren und sich an die Gegebenheiten anzupassen.

Du kannst etwa neue Gebotsstrategien testen, dich stärker mit der Optimierung deiner Google Ads beschäftigen oder dir gegebenenfalls professionelle Hilfe suchen. Eine gute Agentur kann dir aufzeigen, an welchen Stellen du besser optimieren, eventuell deine Kosten senken und dennoch deine Umsatzziele erreichen kannst.

Außerdem solltest du deine Zielgruppe genauer kennenlernen und dadurch weitere Kanäle für dich entdecken. Anzeigen sind ebenfalls ein großer Bestandteil von Social Media, und auch durch die Suchmaschinenoptimierung kannst du dir einen weiteren Traffic-Kanal aufbauen.

Natürlich besteht die Hoffnung, dass Google seine Praktiken überdenkt und mehr Transparenz in seine Anzeigenauktionen bringt. Dadurch könnte das Vertrauen der Werbetreibenden wiederhergestellt und ein fairer Wettbewerb gewährleistet werden.

Regulatorische Maßnahmen könnten ebenfalls eine Rolle spielen, nachdem das Gerichtsverfahren zu einem Urteil gefunden hat. Aber hier müssen wir uns noch bis weit in das nächste Jahr gedulden, um weitere Informationen zu erhalten.

Bis dahin also bleibt es spannend und es wird interessant sein zu beobachten, wie sich die Situation entwickelt und welche Auswirkungen dies auf die Zukunft der Werbebranche hat.

Und falls du bis dahin Unterstützung für deine Google Ads suchst, kontaktiere uns ganz unverbindlich.