Es ist eine beschlossene Sache: Google wird Universal Analytics unwiderruflich einstellen. Das hat Folgen: Websitebetreiber müssen Google Analytics 4 verpflichtend implementieren, wenn sie weiterhin Daten erheben möchten – und das möglichst bald. Stichtag ist der 1. Juli 2023, danach sind Universal Analytics-Berichte nur noch eine Weile einsehbar.
Google Analytics 4 wurde Ende Juli 2019 – damals noch unter dem Namen “Google Analytics App + Web Property” vorgestellt. Ziel war es, neue Messstandards aufzubauen, die Analyse von App- und Web-Daten sollte einheitlich möglich sein.
Bei Google Analytics 4 handelt es sich um ein Analysetool der nächsten Generation. Ab dem 1. Juli 2023 werden keine neuen Treffer mehr in den standardmäßigen Universal Analytics-Properties verarbeitet. Auf die Daten in der Universal Analytics-Property, die zuvor verarbeitet wurden, hat man dann noch mindestens sechs Monate lang Zugriff. Google empfiehlt deshalb dringend “in diesem Zeitraum Ihre Berichte mit bisherigen Daten zu exportieren.”
Folgt bald das konkrete Datum, zu dem Universal Analytics eingestellt wird, sei es laut Google auf der Analytics Benutzeroberfläche nicht mehr möglich, Universal Analytics-Berichte anzusehen oder Analytics-Daten über die API aufzurufen.
Wurde die Property nach dem 14. Oktober 2020 eingerichtet, handelt es sich laut Google wahrscheinlich bereits um eine Google Analytics 4-Property. Dies sollte jedoch unbedingt überprüft werden. Die Universal Analytics-Property ist daran zu erkennen, dass ihr Code mit “UA” beginnt.
Vorteile von Google Analytics 4
Mit Hilfe des Tools kann man verschiedene Arten von Daten messen, das schafft aussagekräftige Analysen und Flexibilität.
Durch das neue Analysetool kann außerdem die User-Journey über Websites und Apps besser mitverfolgt werden und nicht nur Absprungraten können eingesehen werden, sondern auch das Engagement kann künftig mit festgelegten Messwerten gemessen werden. Das Engagement steigt zum Beispiel, wenn der User länger als 10 Sekunden auf der Website verweilt, mindestens zwei Seiten aufruft oder eine Conversion stattfindet.
Das domainübergreifende Tracking kann im Analytics-Interface konfiguriert werden, eine Code-Anpassung ist dafür neuerdings nicht notwendig.
Wegen des Machine-Learnings und der Datenanalyse kann künftiges Verhalten vorhergesagt beziehungsweise voraus geschätzt werden. Durch Cookie-Richtlinien kommen in Datensammlungen immer wieder Lücken vor, beispielsweise wenn Cookies abgelehnt werden. Google Analytics 4 setzt genau hier an und gibt Schätzungen zu Messwerten und Conversions dieser User ab. Durch das sogenannte “Wasserfall-Prinzip” nutzt Google Analytics 4 Google-Signals-Daten, wenn keine Nutzer-ID übermittelt wird. Ansonsten wird die Geräte- beziehungsweise Cookie-ID verwendet.
Auch hat Google die Benutzerberechtigungen überarbeitet, sodass Unbefugte keine Einsicht in bestimmte Daten haben. Nur ausgewählte Nutzer können Zugriff auf einzelne Daten wie Messwerte zum Umsatz oder zu den Kosten erhalten.
Fokus auf Nutzerverhalten und Ereignisse
Mit der Umstellung von Universal Analytics hin zu Google Analytics 4 rückt der Schwerpunkt von klassischem Session-Tracking auf das Nutzerverhalten und die Ereignisse. Der Überblick – die großen Zusammenhänge – werden wichtig.
Außerdem glänzt Google Analytics 4 mit zusätzlichen Features wie grafisch aufbereiteten Echtzeit-Reports, die es mit Hilfe von Filtern ermöglichen, Daten detailliert aufzuschlüsseln.
Weiterentwicklung in Planung
Immer wieder wurden in der Vergangenheit neue Funktionen in Google Analytics 4 veröffentlicht, das Tool wird ständig weiterentwickelt. Es kann dementsprechend damit gerechnet werden, dass noch weitere neue Funktionen hinzukommen werden. Die dixmind GmbH steht bei Fragen und Problemen jederzeit mit Expertenwissen und -erfahrung zur Verfügung.